Intervention und Prävention
Das von der DFG geförderte Forschungsprojekt 'Lehrerintervention bei Gewalt und Mobbing' hat erstmals auf breiter empirischer Grundlage festgestellt, welche Maßnahmen erwiesenermaßen gegen schulische Gewalt helfen, und zwar sowohl in der Prävention als auch bei der Intervention im konkreten Konfliktfall. Alles in allem sind die Resultate des Projektes ermutigend. Lehrkräfte verfügen über eine ganze Reihe von sowohl unterrichtlichen als auch außerunterrichtlichen Möglichkeiten, um dem Mobbing, das sich in den letzten Jahren mehr und mehr in die Sozialen Medien verlagert hat, wirkungsvoll entgegen zu treten.
Wie können demnach Kinder und Jugendliche im Vorfeld geschützt werden? Wie kann die gesamte Schülerschaft für die Problematik sensibilisiert werden? Welche Pflichten und welche Verhaltensspielräume hat eine Lehrkraft, wenn sie ahnt oder bemerkt, dass jemand möglicherweise zum Mobbing-Opfer geworden ist? Diese Fragen werden ebenso behandelt wie die Problematik der Opfer-Erkennung. Aus Angst oder Scham lassen sich die Betroffenen sehr häufig nichts anmerken und streiten sogar alles ab, wenn sie nicht mit sensiblen Fragen und Ermunterungen aus der Reserve gelockt werden können.
Die Veranstaltung informiert über das gesamte Spektrum der pädagogischen Möglichkeiten und zeigt auch die Grenze auf, ab der alleine mit unterrichts- bzw. schulinternen Maßnahmen kein Erfolg mehr zu erzielen ist und externe Hilfe gesucht werden muss.
Je nach Situation an Ihrer Schule kann in dieser Fortbildung stärker das Mobbing im Allgemeinen oder speziell das Cyber-Mobbing, das sich überwiegend auf digitale Medien stützt, in den Mittelpunkt gerückt werden.