Medienkonsum hinterfragen

36

Netiquette und Elternunterstützung

Generalisierte Ablehnung gegenüber Medien und Verbote sind pädagogisch nicht sinnvoll. Um einen reflektierten Blick auf Medieninhalte zu entwickeln, sollten stattdessen mediale Angebote im Austausch mit Schüler*innen und Eltern kritisch beleuchtet und auf ihren Informationsgehalt geprüft werden. Hierbei sollten vor allem problematische und potentiell gefährdende Inhalte explizit als solche adressiert werden.

In allen Unterrichtsfächern können und sollen zu diesem Zweck immer wieder die Vorzüge des Selbstdenkens und Selbsterlebens exemplarisch veranschaulicht und erfahrbar gemacht werden. Das erfordert eine ganzheitliche Unterrichtsgestaltung, die aktives Mitdenken und Mitgestalten belohnt und eindrückliche Primärerfahrungen vermittelt. Der Einsatz digitaler Werkzeuge sollte dementsprechend die Denk- und Handlungsprozesse der Schüler*innen unterstützen und diese nicht ersetzen. In diesem Zusammenhang sollten auch die Rahmenbedingungen zur Nutzung von KI-basierten Programmen thematisiert werden.

Neben der expliziten Thematisierung von Mediengefahren (Fake news, Hate speech usw.) in den dafür geeigneten Fächern bzw. in fächerübergreifenden Projektwochen spielt deshalb auch die Unterrichtsgestaltung eine wichtige Rolle bei der Medienerziehung. Kooperatives, selbstgesteuertes und handlungsorientiertes Lernen sollten - natürlich nach Maßgabe der an Ihrer Schule vorhandenen Rahmenbedingungen - phasenweise Einzug in den Schulalltag halten, und auch die Erlebnis- und die Theaterpädagogik können wichtige Beiträge zur Stärkung des Selbstdenkens und Selbsterlebens leisten.

  • Bewusstmachung von Mediennutzungsgewohnheiten
  • Erkennung und Kritik problematischer Medieninhalte
  • Kooperatives, selbstgesteuertes und handlungsorientiertes Lernen
  • Erlebnis- und Theaterpädagogik

Download Infoblatt